Performing Video

„Video gehört auf jede Bühne“ skandierte eine Darstellerin immer wieder in Christoph Schlingensiefs Theaterabend „Kunst und Gemüse, A. Hipler – Theater als Krankheit“. Mit der digitalen Videotechnik wurde die Zugänglichkeit zu filmischen Darstellungsweisen revolutioniert. Die abgebildete Wirklichkeit außerhalb der Theatermauern wird nun in Echtzeit auf die Bühne geholt. Eine bis dahin im Theater nicht dagewesene Perspektivenvielfalt tut sich auf. In vielerlei Hinsicht wird nun dem mediengeschulten Blick des Publikums, für das die mediale Vermittlung von Wirklichkeit zur selbstverständlichen Alltagserfahrung geworden ist, Rechnung getragen. Zugleich sind dem Medium Video eigene künstlerische Gestaltungsmöglichkeiten immanent, die weit über die filmische Narration und das dokumentarische Abbilden von Realität hinausgehen. Längst haben sich KünstlerInnen Videoästhetik als eigenständiges Format angeeignet. Die Videokamera
dient auch in der Performancekunst nicht mehr nur zum Abfilmen von Aufführungen. Im Programm von Performing Video zeigen KünstlerInnen Performance-Arbeiten, deren Bühne nicht das Theater sondern der Videofilm an sich ist. An vier Abenden stellen sie ihre Arbeiten vor und erläutern ihre Arbeitsweisen mit dem Medium Video.

(5,- Einheitspreis)