Kingdom of Darkness: Aschwanden & Zimmermann & Filip
wish I would play in this movie again
Der Performer Daniel Aschwanden begibt sich ins unwegsame Gelände der Erzählungen vom gewaltsamen Tod. Inwieweit führen Medienbilder ein eigenes Leben in unserer Fantasie, die sich zuweilen bedrohlich dem wirklichen Leben nähert? Ist es vielmehr die Wirklichkeit, die sich diesen Bildern annähert?
Selbstverfassten Monologen, die von Waffen und Gewalt handeln, stellt Daniel Aschwanden mediale Ikonen des Todes aus Film und Fotografie gegenüber. Mit der Methode des Re-enactments befragt er die technischen und wissenschaftlichen Sprachen, in die der Tod gekleidet wird.
I wish I would play in this movie again ist der Versuch einer Übung des Todes. Der Performer vollzieht die Choreografien eines Körpers, der durch Schüsse gewaltsam aus dem Gleichgewicht gerissen wird. Es ist eine Serie letzter Bewegungen vor dem Stillstand, ein Tableau vivant im Übergang zum Tableau mort. Die ZuschauerInnen erleben einen Parcours de force, unterstützt von markanten Klangräumen – einer Sinus-Ton-Komposition von Klaus Filip in einem Raumsetting von Daniel Zimmermann.
Variationen des Fallens treffen auf ihre mediale Verdoppelung in den Bildträumen von 100 Jahren Kino, 50 Jahren Fernsehen, 25 Jahren Internet sowie der Digitalisierung und individuellen Virtualisierung. Jeder Fall wird mit einem digitalen Grabstein markiert, und am Ende der Performance öffnet sich dem Publikum die Bühnen-, Medien- und Klang-Installation von Aschwanden & Zimmermann & Filip als begehbarer digitaler Friedhof.
Eine Koproduktion des Vereins Chimera/Bilderwerfer und brut Wien.
Mit Unterstützung der Kulturabteilung der Stadt Wien und dem Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur.
5,- Einhteitspreis/Tag im Rahmen des Themenwochenendes: Kingdom of Darkness: Geister, Tote, Wiedergänger