Salon fauxpas brutal
DIE PROTHESE
Der Salon fauxpas brutal eröffnet die neue Herbstsaison mit einer Prothese. Sie macht sichtbar, wo der Körper an Grenzen stößt. Sie überwindet, stellt wieder her, erweitert und ergänzt. Dabei verhandelt der Videoperformancedialog „Le corps, le perméable“ von Julia Kläring und Nils Olger Versuche von BodyModification, biotechnologische Updates, Expanded Toys, undichte Schnittstellen...
Der Salon fauxpas brutal wird traditionell mit Begrüssungsworten und Vodka eröffnet, das Salonteam von SV Damenkraft freut sich auf ihr Kommen! Am DJ-Set mit dem Griff zum Plattenarm: Christina N.
Le corps, le perméable: Poren aus dem Ersatzteillager
Ein Videoperformance-Dialog von Julia Kläring und Nils Olger
Im Bildraum der Videokamera bewegen sich Körper und Körperteile, eignen sich Material und Bildausschnitt an. Komprimiert werden sie ins Netz geschleust, verstört kehren sie wieder. Ein Videodialog beginnt.
Wo sind die Poren, wo bleiben Durchlässe? Auf der Suche nach Potentialen der Veränderung, aus Artefakten und Residuen der vorangegangenen Auftritte entstehen Verschiebungen und neue Körper- Konstruktionen. Die Selbstbedienung im Ersatzteillager einer hyper- technologisierten Gesellschaft befähigt diese Körper zu erweitern, zu vertauschen, aufzugreifen, fallen zu lassen, aufzulösen und anders zusammenzusetzen. Die Prothese macht sichtbar, wo der Körper an Grenzen stößt. Sie schafft ein Ganzes, das nie ganz sein will. In Verhandlung der äußeren Grenzziehungen ermöglichen Zerlegung und Wiederholung Variation, erweiterte Spielräume und Aktionsmöglichkeiten.
"Le corps, le perméable" entstanden für das 24. diskurs-Festival in Gießen, (D) ist im Salon fauxpas brutal im Brut in einer erweiterten Version zu sehen.
Julia Kläring arbeitet an verschiedenen künstlerischen und kuratorischen Projekten zur Performance und ihrer Dokumentation.
Nils Olger, geboren 1976 in Wien, ist bildender Künstler und arbeitet mit Video und Performance.