Doris Uhlich
Glanz
„Können Sie erklären, was Sie da getanzt haben?“ Ein Journalist
„Wenn ich das erklären könnte, dann würde ich es nicht tanzen.“ Maya Plisetskaya, ehemalige Tänzerin des Bolschoi-Balletts
Nach Doris Uhlichs letztem Erfolgsprojekt SPITZE, dessen Ausgangsorte die große Ballettbühne und der strikte Code des klassischen Tanzes waren, stellt sich in Glanz die Frage nach der vielleicht kleinsten und intimsten Tanzbühne – dem privaten Raum, den eigenen vier Wänden. Bewegung, die im Wohnzimmer einen unbeobachteten Glamour entfaltet, wird unter die Lupe genommen: Was passiert, wenn man sich unbeobachtet im Wohnzimmer seine Tanzfläche schafft? Welche Formen von Sehnsucht, Begehren entstehen dabei? Ausgehend von der Intimität im Tanz werden Eigenheiten und gespeicherte Bewegungsmuster im tanzenden Körper aufgespürt, mittels der Möglichkeiten des Bühnenraums in ein neues Licht gerückt und anders fokussiert. Intimität findet auf der Bühne eine Übersetzung – wie wird Emotion zu einer Form? Welche Beweggründe zum Tanzen gibt es? Bewegungsmuster und Bedürfnisse werden im Spannungsfeld Privatheit - Öffentlichkeit inszeniert, wobei Menschen unterschiedlichen Alters und mit unterschiedlichen Biografien im Mittelpunkt stehen.
Am 6. April findet im Anschluss an die Aufführung ein Gespräch statt.
Mit Unterstützung der Kulturabteilung der Stadt Wien und des Bundesministeriums für Unterricht, Kunst und Kultur. Mit freundlicher Unterstützung der Firma Piano Express.