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12. bis 16. May 2009

multiplex fiction: Krõõt Juurak/Ralo Mayer

A text is a list of effects of being exposed to the vacuum of outer space und eine Parataxe ist eine in sich selbst faltende Falle

Readings of The Ninth Biospherian
Erstaufführungbrutproduktion

“So who is this Ninth Biospherian but a final inversion of the mechanisms in Solaris, the dystopia of that dystopia? In Solaris, every crew member is haunted by its memories come alive, sent by the enigmatic planet below the space station. In The Ninth Biospherian, there is no crew left and the space station is the haunted image of planet Earth’s own replica. The eponymous figure is an evacuated ghost, a memory left in the vacuum of time, the non-echo of the past’s future.” Fredric Jameson, Archaeologies of the Future 

 

Zwischen 1991 und 1993 lebten in der Wüste Arizonas acht Menschen in einem monumentalen Glashaus. Das geschlossene Ökosystem der Biosphere 2 versorgte die Crew mit Sauerstoff und Nahrung und war als Test für spätere Weltraumkolonien geplant. Roni Layersons Sciencefiction-Roman „The Ninth Biospherian” nähert sich dieser Ruine einer Space-Age-Utopie als Sammlung von disparaten Aufsätzen und Fragmenten. Bisher galt dieser überwiegend in Parataxen konstruierte Text über ein imaginäres neuntes Crewmitglied als schlichtweg unlesbar; von einer Inszenierung gar nicht mal zu sprechen. In ihrer Lesung folgen Juurak und Mayer den listenartigen Auswüchsen des Buches und stellen die Parataxen in den luftleeren Raum. Es ist ein hartnäckiges Gerücht, dass man im Vakuum des Weltraums sofort stirbt; für ein bis zwei Minuten lässt sich dabei ein faszinierender Vorgang beobachten.

Von und mit Krõõt Juurak, Ralo Mayer Soundkonzept Andreas Berger/Glim
Eine Koproduktion von Krõõt Juurak/Ralo Mayer und brut Wien. Mit Unterstützung der Kulturabteilung Stadt Wien.
13,-/7,- ermäßigt

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