Milli Bitterli/artificial horizon
the mystery box (der Haufen)
the mystery box (der Haufen) erfindet eine Fülle von Bildern und Geschichten, die sich in Sprache, Geräuschen und Bewegungen mitteilen. In Milli Bitterlis Performance geht ihr tanzender Körper immer neue Verbindungen mit den verschiedensten Erzählungen ein: Der einsame Besucher des Mondes räsoniert über den leeren Raum, verwandelt sich in eine kleine Wolke, verschwindet, erscheint in einem neuen Kleid und vollführt einen expressiven Tanz; der gedopte Marathonläufer lässt sich nach Tausenden von Metern entspannt und als Frau auf einem Bett nieder – in größter und blinder Liebe, schwärmend von einem abwesenden Mann.
Es ist der Theaterraum eines Magiers, der jede Chronologie von Ereignissen möglich macht, und es ist der imaginierende Körper einer tanzenden Erzählerin, der jede Behausung zulässt. Die Performerin bietet keine dauerhafte Orientierung an, sie ignoriert vertraute Erzählstrukturen und gewöhnliche Hierarchien: Es ist ein „Haufen”, die Akkumulation von Fantastischem und Alltäglichem, von dem, was man erlebt, was man liest, was man weiß und fantasiert.
the mystery box (der Haufen) invents a richness of images and stories communicated in the form of speech, noise and movement. In Milli Bitterli’s performance, her dancing body again and again enters new connections with the different stories: The lonely visitor on the moon philosophises about the empty space, transforms into a little cloud, disappears, reappears in new clothing and performs an expressive dance.
It is the theatre space of a magician that makes every chronology of events possible, and it is the imagining body of a dancing storyteller that allows for every form of habitation. The performer does not provide constant orientation. She ignores familiar narrative structures and ordinary hierarchies: it is a “Haufen (pile)”, an accumulation of the fantastical and the everyday, of everything one has experienced, read about, knows or fantasises about.
Eine Koproduktion von artificial horizon und brut Wien. Mit Unterstützung der Kulturabteilung der Stadt Wien und des Bundesministeriums für Unterricht, Kunst und Kultur. Dank an D.ID Dance Identity für eine Residency.