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27. June 2010

Fuckhead

Carnival of Souls

brutproduktion

„So viele Genitalien sieht man normalerweise nur im Burgtheater.“ K2

„Interpretieren darf man hier Alles und Nichts – Karnevalisierung, Revoluzzertum, Austestung der Grenzen des Leibes… Moment, hat sich der Typ gerade eine Flöte in den Popo gesteckt?! Das hat er!“ K2

„Rude performance art, sonic violence, nudities, digital madness and fun!“ – so wird die Formation Fuckhead auf einer Website beschrieben. 1988 als Industrial-Duo gegründet, nehmen mit der Zeit performative Elemente bei den Auftritten der Gruppe rund um Didi Bruckmayr eine immer zentralere Rolle ein. In ihrer Produktion Carnival of Souls, benannt nach dem gleichnamigen Horrorfilm, ziehen Fuckhead die teils religiösen, teils volkstümlich-festlichen Motive aus Hieronymus Boschs Bildern heran, um der karnevalesk-grotesken Form nachzugehen. Der russische Literaturwissenschaftler und Kunsttheoretiker Michail Bachtin prägte den Begriff des „grotesken Realismus“: Seine subversive Kraft erwirbt das Groteske, indem es das Subjekt ausweitet, die Grenzen des Leibes überschreitet und sich mit anderen Leibern/Subjekten vermengt. Bei Bosch ist dieser Körper immer ein werdender und vergehender, „er ist nie fertig oder abgeschlossen, er ist immer im Entstehen begriffen und erzeugt selbst stets einen weiteren Körper“ (Michail Bachtin).
Anlässlich der Performance ist ein neuer Tonträger entstanden, der an diesem Abend zum ersten Mal zum Kauf angeboten wird.

“Rude performance art, sonic violence, nudities, digital madness and fun!” – is how the formation Fuckhead is described on one website. Founded in 1988 as an industrial duo, the group fronted by Didi Bruckmayr increasingly incorporated performative elements in their performances. In their production Carnival of Souls, named after the horror film of the same name, Fuckhead draw on partly religious, partly folk-like festive motfis from the images of Hieronymus Bosch in order to pursue the carnevalesque-grotesque form. The Russian literary scholar Michail Bachtin coined the term “grotesque realism”: The grotesque acquires its subversive power by expanding the subject, transgressing the boundaries of the body and merging with other bodies/subjects. For Bosch this body is constantly in the process of becoming and decaying, “it is never finished or complete, it is always in the process of becoming, creating another body.” (Michail Bachtin). On the occasion of this performance, Fuckhead have recorded a new album, available for the first time on this night.

www.fuckhead.at

 

Von und mit Siegmar Aigner, Peter Bittermann, Dietmar Bruckmayr, Thomas Grusch, Alexander Jöchtl, Dieter Kern, Michael Strohmann

Eine Koproduktion von Fuckhead und brut Wien. Mit Unterstützung des SKE-Fonds.

4,99 Einheitspreis

 

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