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18. bis 20. November 2010

She She Pop und ihre Väter

TESTAMENT

Verspätete Vorbereitungen zum Generationswechsel nach Lear
Österreichische Erstaufführung

„‘King Lear‘ famos ins Heute übersetzt“  Margarete Affenzeller/DER STANDARD

„Ehrlich und mutig, lustig und traurig ... Ein großer Wurf.“ Klaus Witzeling/Hamburger Abendblatt

„Mit einer unsentimentalen Sicht auf Differenzen, Ängste, Schmerzen und der geradezu Schillerschen Einsicht, dass ein vorläufiger Frieden nur im Schein zu haben ist.“ Tobi Müller/Frankfurter Rundschau

„Das Performancekollektiv She She Pop verwandelt seit zwölf Jahren Fragen, die sie auch privat bewegen, in Theater. Mit ihrer jüngsten Produktion TESTAMENT ist ihnen das besonders geglückt.“ Eva Behrendt/Theater heute

Für TESTAMENT bitten She She Pop ihre eigenen Väter mit auf die Bühne. Ausgangspunkt ist Shakespeares King Lear, und damit ist man mitten in der Frage nach dem gerechten Erbe: In der ersten Szene von King Lear versucht der alte Mann mit großer Geste, sein Reich an seine drei Töchter zu vermachen und damit eine Absprache für seine Altersvorsorge zu treffen – ein Plan, der auf gewaltsame Weise scheitert. Das verwundert nicht. Denn von allen Tauschgeschäften, in die wir jemals verwickelt werden, ist dasjenige zwischen den Generationen das komplizierteste und undurchsichtigste. Wert und Gegenwert (also Geld und Liebe) sind prinzipiell verschleiert, und niemand hat den Tauschbedingungen je offiziell zugestimmt. Das gilt für fast alle Verabredungen zwischen den Generationen: Sie sind faul. Sie haben nie stattgefunden. Es gibt sie nicht. Der Stall, den es hier auszumisten gilt, ist randvoll mit Daten und Details, Schmuckstücken, Stammbäumen, Erbfolgen, Erbkrankheiten, Liebesschwüren, Pflegeplänen, Benzinquittungen und Schuldgefühlen – sämtlich Teile der Verhandlungsmasse in dieser öffentlichen Gegenüberstellung von Töchtern und ihren Vätern. www.sheshepop.de

Am 19. November findet im Anschluss an die Vorstellung ein Publikumsgespräch statt.


For TESTAMENT, She She Pop bring their own fathers to the stage. Shakespeare’s King Lear acts as the point of departure and with it the question of a fair inheritance: In the first scene of King Lear, the old man tries to bequeath his empire to his three daughters to sort out his old-age provision – a plan that horribly fails. Because out of all the exchange deals we could ever be involved in the one between the generations is the most complicated and obscure one. Value and exchange value (i.e. money and love) are concealed and no one ever officially agreed to the terms of the exchange. This is the case for most arrangements between the generations: They are rotten. They never took place. They don’t exist. The stalls to be mucked out here are full to the brim with data and details, jewellery pieces, family trees, successions, hereditary diseases, oaths of love, petrol receipts and feelings of guilt – all subjects for negotiation in a public confrontation of daughters and their fathers. www.sheshepop.de

On 19 November the performance will be followed by an audience discussion.

Konzept She She Pop Mit Sebastian und Joachim Bark, Fanni und Peter Halmburger, Mieke und Manfred Matzke, Lisa Lucassen, Ilia und Theo Papatheodorou Assistenz Kaja Jakstat Produktion und PR ehrliche arbeit Administration Elke Weber

Eine Koproduktion von She She Pop mit Hebbel am Ufer Berlin, Kampnagel Hamburg und FFT Düsseldorf. Gefördert durch den Regierenden Bürgermeister von Berlin – Senatskanzlei – Kulturelle Angelegenheiten, die Behörde für Kultur, Sport und Medien der Freien und Hansestadt Hamburg und die Konzeptionsförderung des Fonds Darstellende Künste e.V. – aus Mitteln des Bundes.

13,-/7,- ermäßigt
Aktion: 1+1 gratis für Väter und Töchter
(Ausweis nicht vergessen!)

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