Nicole Beutler
1: SONGS
"Brilliantly composed theatre." Knack
Selbst in großen Dramen kommen große Damen oft zu kurz. Anders bei Nicole Beutler. Sie lässt weibliche Tragödiengestalten wie Antigone, Medea, Gretchen oder Woyzecks Marie zu Wort kommen. Zur elektronischen Musik von Komponist und DJ Gary Shepherd spricht, singt und schreit die Performerin Sanja Mitrovic´ die dramatischen Texte und lässt damit das häufig stumme Leiden der fiktionalen Heldinnen durch ihren Körper fließen. 1: SONGS ist eine als Konzert konzipierte Performance – ein zugleich fragiles und gewalttätiges Musik-Event, eine existenzielle Übung für einen singenden Körper. Musik und Text dienen als Material und Metapher für einen feinsinnigen und lauten Schrei gegen die Unsicherheit und Unvorhersehbarkeit der Existenz. Wie in ihrer letzten im brut präsentierten Arbeit Lost is my quiet forever spielt Nicole Beutler mit der Spannung zwischen intensiver Emotionalität und kühler Kalkulation – und reflektiert dabei die europäische Theatergeschichte, lässt durch den Klang des Alten neue Resonanzräume entstehen.
„1: SONGS is a pleasantly contrary concert in every way.“ De Volkskrant
1: SONGS wurde vom niederländischen Theatermagazin TM zu einer der fünf besten Inszenierungen der vergangenen Spielzeit gewählt und hat in den Niederlanden den renommierten VSCD Mime Prize 2010 gewonnen.
Even in great dramas, great women often miss out. Not so in Nicole Beutler’s 1: SONGS where female tragedy figures, such as Antigone, Medea, Gretchen or Woyzeck’s Marie, get to have their say. Accompanied by the electronic sounds of composer and DJ Gary Shepard, performer Sanja Mitrovic´sings and shouts the dramatic texts, letting the often silent suffering of fictional heroines flow through her body. 1: SONGS is a performance designed as a concert – an at the same time fragile and violent music event, an existential exercise for a singing body. Music and text serve as material and metaphor for a subtle and loud cry against the insecurity and unpredictability of existence. Like in her previous work, Lost is my quiet forever, which was also presented at brut, Nicole Beutler experiments once again with the tension between intense emotionality and cold calculation, also reflecting on the history of European theatre.
Mit Unterstützung von NFPK+, AFK.