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3. bis 5. April 2008

Laurent Chétouane

Tanzstück#2: Antonin Artaud liest den 2. Akt von Goethes Faust 2 und

Österreichische Erstaufführungbrutproduktion
Der Theaterregisseur Laurent Chétouane, bekannt für seine äußerst präzisen Sprache-Raum-Körper-Inszenierungen,
untersucht mit drei TänzerInnen das „Sich-aneinander-Reiben” von Text und Körper. Können PerformerInnen sich mit
ihrem Bild auf der Bühne auseinandersetzen, und dadurch ihre politische Macht über die BetrachterInnen zurückgewinnen?
Oder sind Phantasmagorie, Halluzination, Chimäre die neuen Existenz-Forme(l)n für den Menschen, auf die er sich
in seiner virtualisierten Welt vorbereiten sollte?
Der Text von „Faust 2“ ist wie eine denkende Maschine. Ein autonomes System, das allein aus einem vorgegebenen Rhythmus
und einer Materialmasse an Kultur und Wissen Text produziert. Situationen, Bilder, die entstehen, um aber sofort zu
verschwinden, um einer anderen Form, einer anderen Möglichkeit des Seins Raum zu lassen – Artaud sagt, ein „Gleiten”.
„Das ist darum so – buchstäblich – berührend, weil es sich jenseits der Bilder abspielt, unter deren Herrschaft man sich sonst
zu treffen sucht. Chétouanes Kunst liegt darin, dass das ausgerechnet in der ‚Sichtbarkeitshöhle‘ Bühne möglich wird, in der
es im Normalfall um nichts anderes geht als um Bildproduktion. Deutlich reflektiert er die visuellen Bedingungen dieses
monströsen Ortes. (...) Fünf Monate Proben sind in diese anderthalb Stunden eingegangen. In ihrer Intensität und Konzentration
sind sie wie ein Diamant, der auf engstem Raum eine enorme Energie speichert.” (Sebastian Kirsch: Theater der Zeit 2/08)
Regie, Choreografie Laurent Chétouane Mitarbeit Johannes Schmit Mit Jan Burkhardt, Frank Willens und Sigal Zouk
Eine Produktion von Laurent Chétouane und Landshoff Entertainment mit Sophiensaele, Nationaltheater Weimar, Choreographisches Zentrum NRW - PACT Zollverein Essen in Kooperation mit brut Wien und Kampnagel Hamburg. Gefördert aus Mitteln des Fonds Darstellende Künste e.V. und der Ilse und Dr. Horst Rusch-Stiftung Hamburg.

>>> Kritik in der Frankfurter Rundschau vom 21. März

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