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19. bis 29. September 2013

brut im Künstlerhaus/Vorplatz

Rebelodrom

Aktionslabor für politische Interventionen

brutproduktion

Rebelodrom wurde von Gin Müller und dem Verein zur Förderung der Bewegungsfreiheit initiiert. Das Projekt ist eine Plattform für verschiedene aktivistische Projekte und ein Diskussionsforum für politische Handlungsstrategien. Im Rahmen von WIENWOCHE 2013 – unter dem Motto demokrazija-ja-ja den Prinzipien der Demokratie gewidmet – verwandelt sich der brut-Vorplatz zehn Tage lang in eine multimediale Installation und Bühne. Neben Wahlkampfzentrale und Aktionslabor ist er gleichzeitig Ausgangspunkt für konkrete Interventionen im öffentlichen Raum, die von unterschiedlichen Rebell_innen-Gruppen durchgeführt werden. „Perverse“ Parteiflügel werden gebildet, Ministerien gegründet und in organisierten Rapper-Banden wird Robin Hood gespielt.
Beteiligt sind u. a. die Gruppierungen Romano Svato, MAIZ, traschq (Trans/Schwulen/Queer-Beratung der Rosa Lila Villa) und Marea Alta. Außerdem gibt es Vernetzungen zu Projekten von WIENWOCHE und zum Refugee Protest Camp Wien.
Im Netz präsentieren die einzelnen Gruppen auf http://rebelodrom.blogspot.co.at ab Anfang September ihre politischen Vorgeschichten und Forderungen in Form von Videoclips. Auch die rebellischen Eingriffe im öffentlichen Raum werden hier dokumentiert. Watch out for the rebel attacks!

Im brut hat Gin Müller bereits 2010/11 die Performance Who Shot the Princess? Boxstop Telenovelas und 2012 Melodrom – The Making of a Rebellious Telenovela gezeigt. Das aktivistische Projekt Rebelodrom versteht sich als Abschluss dieser thematischen Serie.


Programm


19. September, 21 Uhr

Rebelodrom Opening Gala – fremd, pervers, kannibalistisch in Österreich (Präsentation/Party)

Rebelodrom versteht sich als ein Open-Source-Tool für politischen Widerstand. Als Wahlkampfauftakt werden das Projekt, sein politisches Netzwerk und die melodramatischen Rebell_innen und Parteiflügel vorgestellt.
Im Anschluss Eröffnungsparty mit DJ LISAK.

20. bis 29. September, 15 bis 22 Uhr

Grenzstation - NoborderZone (Installation/Infopoint/Lounge/Bar)

Mit der Grenzstation – NoborderZone ruft Rebelodrom in Solidarität mit der Refugee Protest-Bewegung zu Bleiberecht und Bewegungsfreiheit auf! Die Installation zeigt Spots, Videofeatures und Filme zum Thema politische Handlungsstrategien (in Kooperation mit Projekten von WIENWOCHE und dem Refugee Protest Camp) und ist gleichzeitig Infopoint und Lounge/Bar des Rebelodrom-Projekts. Für weiteres Präsentations- und Diskussionsprogramm im Rahmen von Grenzstation – NoborderZone siehe Infos im Netz!

21. September, 21 Uhr

Perverser Trachtenpartei-Aufmarsch (Modeschau)

Um 21 Uhr lädt die Perverse Trachtenpartei zur Modeschau vor dem brut im Künstlerhaus. Anschließend heißt es: Rebelodrom meets Gender Crash. Queere Clubkultur abseits der normativen Geschlechtergrenzen trifft auf rebellischen Politaktivismus. http://traschq.villa.at

Von und mit traschq (Trans/Schwulen/Queer-Beratung der Rosa Lila Villa)

24. September, 20.30 Uhr

Abschlusskundgebung der perversen Trachtenpartei (Performance/Diskussion)

Über Wochen hat das Rebelodrom-Team die Perverse Trachtenpartei im Nationalratswahlkampf begleitet. Die dabei entstandene Dokumentation zeigt nochmals die schönsten Momente, von den Eisprung-Buam über die Almabtreibung bis hin zum Homorristen-Trainingslager, in dem der entführte Hund einer lokalen Politiker_in dazu abgerichtet wurde, jedes noch so schlüpfrige menschliche Bedürfnis zu befriedigen.

26. September, 20.30 Uhr

Rassisten wählen wir nicht!!! – RAF Mindj Panther (Konzert/Performance)

Unter dem Namen „Mindj Panther“ präsentiert die Truppe rund um die Sisters Sandra und Simonida Selimovic, ihre gezielten Umverteilungskämpfe vor den Wahlen mit Rap, Beats und Breakdance-Einlagen. Bei ihren Konzerten konfrontieren sie aber auch junge Migrant_innen mit ihrem Wahlverhalten und reden mit ihnen Klartext: Migrantische Strachefans?! Rassismus zwischen Ausländern, Hetze und Diskriminierung werden dabei zur Sprache gebracht, diskutiert und vernichtet. Konkrete Eingriffsstrategien der RAF Roma-Armee-Fraktion werden an diesem Abend vorgestellt und besprochen. Ein Programm, das zum Mittanzen, Nachdenken und Handeln anregt.
www.romanosvato.at.

Von und mit Romano Svato (Verein für transkulturelle Kommunikation)

27. September, 20.30 Uhr

Eating Europe! – Minister_innen-Pressekonferenz der menschenfressenden Gesellschaft

Das Thema dieser inszenierten Pressekonferenz der Gruppe MAIZ ist die „Anthropophagische Prozessionsbewegung“, die Österreich und Europa heimsuchen wird. Die Minister_innen und Priester_innen dieser kannibalistischen Gesellschaft geben Auskunft über postkoloniale Einverleibungsstrategien und widerständige rituelle Praktiken.
www.maiz.at

Von und mit MAIZ (Autonomes Zentrum von und für Migrantinnen)

Eine Koproduktion des Vereins zur Förderung der Bewegungsfreiheit, von brut Wien und WIENWOCHE.
Mit freundlicher Unterstützung der Kulturabteilung der Stadt Wien.

Eintritt frei

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