Berlin
Bonanza
Hinfahren, reich werden, abhauen hieß es einst in der blühenden Silberminenstadt Bonanza im nordamerikanischen Colorado. 36 Saloons, sieben Tanzsäle und etliche Prostituierte dienten den ehemals 6 000 EinwohnerInnen als willkommener Zeitvertreib auf der Suche nach dem großen Geld. Längst vergangen sind die glorreichen Tage, mittlerweile tobt im Schatten der Rocky Mountains ein städtischer Kleinkrieg. Inzwischen gibt es nur noch sieben ständige Bewohner, die versunken in ihrer eigenen Spiritualität auf dem Nährboden von Anschuldigungen, Klatsch, Mord und Angst leben.
Zwei Monate verbrachte die belgische Gruppe Berlin vor Ort und wurde Zeugin einer unwirklichen Welt, geprägt von Abgeschiedenheit und Argwohn. Entstanden ist daraus ein außergewöhnliches filmisches Stadtporträt, das mithilfe von fünf Projektionsleinwänden und einem maßstabgetreuen Modell seinen Weg auf die Bühne findet. Einen Theaterabend lang öffnet Berlin den Mikrokosmos Bonanza für die Welt. Sieben EinzelgängerInnen, zur Gemeinschaft verdammt, die auf der Suche nach dem Glück das Unglück nicht verhindern können.
Die Gruppe Berlin startete 2003 das Projekt Holocene, eine Serie von Stadtporträts, die jährlich erweitert wurde. Nach Jerusalem und Iqaluit ist Bonanza der dritte Teil der Serie, die mit Moskau abgeschlossen wurde. Zuletzt war Berlin mit der Produktion tagfish im Rahmen der Wiener Festwochen 2011 im brut zu Gast. www.berlinberlin.be
Konzept Berlin (Bart Baele, Yves Degryse, Caroline Rochlitz) Fotografie Bart Baele, Nico Leunen Tonaufnahmen Tom De With Schnitt Bart Baele Soundtrack & Mixing Peter Van Laerhoven Recherche Berlin, Nico Leunen Grafik Gerjo Van Dam Modell Koen De Ceuleneer Assistenz Realisierung Dekor Tom Van de Oudeweetering Catering Kim Troubleyn, Veronique Batens Untertitel Sofie Benoot Softwareentwicklung Frank Lanssens Technik Dadaelectronics Buchhaltung Koen Huygebaert Setfotos Kim Troubleyn Luftbilder Saguache Ranger District
Eine Produktion von Berlin in Koproduktion mit STUK, Löwen, KVS, Brüssel, und Vooruit, Gent. Mit Unterstützung von Flanders Audiovisual Fund, Flanders Image und Stadt Antwerpen. Berlin sind Artists-in-Residence im Kunstencentrum STUK, Löwen, und Associated Artists des CENTQUATRE, Paris. Mit Unterstützung der Flämischen Repräsentanz Wien und des Flämischen Kulturministeriums.
Mit Unterstützung von:
€ 14,-/8,-/6,-*