Riina Maidre & Maike Lond
PostUganda
„Dieser Abend ist für Frauen gedacht und Männern gewidmet! Natürliche Tollpatschigkeit, unfreiwilliger Slapstick, warmer Humor und große Mengen an Charme erwarten Sie bei PostUganda.“ Maike Lond und Riina Maidre
Die Konzertperformance der bildenden Künstlerin Maike Lond und der Performerin Riina Maidre verspricht den Sieg von Emo über Empathie. Die beiden schleifen für diesen Abend mehrere Keyboards sowie scheinbar weibliche Accessoires auf die Bühne. In ihren selbstkomponierten und -dargebotenen Songs beschäftigen sich die zwei Künstlerinnen mit ihrer Beziehung zu sich selbst und zu ihrer Umwelt. Sie begeben sich dafür freiwillig in den Zustand der Hysterie und versuchen mit hintergründiger Ironie das Publikum zu überzeugen, dass selbst die peinlichsten und verallgemeinerndsten Klischees über Frauen, die schönen Künste, die PMS-Hysterie und das neue Zeitalter des Wassermanns der Wahrheit entsprechen. Wenn eine der beiden als betrunkener Cowboy ein hinreißend-rührendes Liebeslied für ihre Geliebte zum Besten gibt, überzeichnet sie das stereotype Konzept von der Frau als Lustobjekt so extrem, dass es sich vor den Augen des Publikums in eine nichtssagende Worthülse verwandelt. Obwohl die beiden Estländerinnen den Abend in das konsumfreundliche Format ihrer Popsongs kleiden, ist PostUganda nicht nur ein Konzert, bloß weil einen Abend lang Lieder gespielt werden und das Publikum danach auch klatscht. PostUganda ist zugleich eine kluge Performance, in der mit jedem Lied kleine und allzu menschliche Geschichten erzählt werden, und nicht zuletzt verspricht der Abend eine Prise Stand-up-Comedy, wenn die zwei Performerinnen gemeinsam mit dem Publikum improvisieren, was das Zeug hält.
PostUganda tourt europaweit, zuletzt war die Performance beim SPIELART Festival in München zu sehen.
Im Anschluss an PostUganda eröffnet fiber. werkstoff für feminismus und popkultur ein nicht nur musikalisches, wildwucherndes Möglichkeitsfeld. Superheld_innen bitten zum Vortrag, Tanzen zur Revolution und liefern die passenden Texte dazu. Mit seiner 20. Ausgabe zum Thema Superheld_innen – erscheint im März 2012 – feiert fiber sein zehnjähriges Jubiläum. www.fibrig.net
Text, Musik, Regie und Performance Maike Lond, Riina Maidre Mit Unterstützung von Taavet Jansen, Taavi Eelmaa Licht Oliver Kulpsoo
Eine Produktion von Von Krahl Teater. Mit freundlicher Unterstützung des Bundesministeriums für Unterricht, Kunst und Kultur.
€ 6,–
Festivalpass € 35,–/25,–/20,– mit brutkarte*