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15. June 2012

Vogeltennwiese • Johann-Staud-Straße 80 • 1160 Wien

Up to Nature

Unplugged-Festival im Grünen 15. bis 17. Juni

Beim Unplugged-Festival Up to Nature wird die Vogeltennwiese im Wienerwald zur brut-Bühne für Performances, Installationen und Konzerte inklusive Open-air-Bar brut deluxe. An drei Tagen zeigen KünstlerInnen aus Wien und Europa Produktionen, die sich mit dem Naherholungsgebiet am Stadtrand als Grenzbereich zwischen urbaner Kultur und kultivierter Natur auseinandersetzen. Up to Nature ist ein Festival für alle, denen im Sommer der Schanigarten zu eng, das Theater zu dunkel und die Berghütte zu trostlos ist.
Für das leibliche Wohl ist gesorgt. Es wird gebeten, Decken und Isomatten mitzunehmen sowie angemessene Garderobe zu tragen.

Die Vogeltennwiese ist mit dem Bus 52b ab der Haltestelle Hütteldorf (U4) bis Station Siedlung Kordon und mit dem Bus 46b oder 146b ab der Haltestelle Ottakring (U3) bis Station Feuerwache am Steinhof erreichbar. Von 0:30 bis 2 Uhr morgens bietet brut einen zusätzlichen Shuttlebus zur Haltestelle Ottakring (U3) an.
Anfahrtspläne ab Hütteldorf (52b) stehen hier und ab Ottakring hier (46b) oder hier (146b) zum Download bereit.

Im Sommer und Herbst tourt Up to Nature nach Bristol (29. Juni bis 1. Juli), Oslo (24. bis 26. August) und Kuopio (28. bis 30. September).

Up to Nature ist eine Koproduktion von ANTI – Contemporary Art Festival Kuopio, Black Box Teater Oslo, brut Wien, Inbetween Time Bristol und Maska Ljubljana. In Kooperation mit den Wiener Festwochen. Mit freundlicher Unterstützung der Europäischen Kommission.

 

18 bis 20 Uhr, durchgehend
Antti Laitinen (Somero)
Tree (Performance)

Der finnische bildende Künstler Antti Laitinen hat in den letzten Jahren Performances mit untergründigem Humor entwickelt, die sich ihrem Scheitern kalkuliert aussetzen. Als Fotograf ausgebildet, dokumentiert er das Misslingen seiner Projekte penibel. Eines seiner wiederkehrenden Themen ist die Beziehung von Mensch und Natur. So hat er sich in Bare Necessities (2002) in die finnische Natur begeben und dort versucht, ohne Zuhilfenahme eines kulturellen Artefakts vier Tage zu überleben. In der Dokumentation dieses Projekts kann man ihm dabei zusehen, wie er erfolglos versucht, aus Moos eine Decke zu machen, oder zwei Stöcke ewig aneinanderreibt, ohne dass es auch nur den Anschein hat, dass sie bald Feuer fangen würden. Für das Festival Up to Nature begibt Laitinen sich auf eine ebenso aussichtslose Mission in die Natur. Für Tree fällt er einen Laubbaum aus dem Wienerwald, zersägt ihn dann, um ihn danach möglichst originalgetreu wieder zusammenzusetzen. Als Kopie des Originals wird Tree zur Skulptur im öffentlichen Raum. www.anttilaitinen.com

Von und mit Antti Laitinen

 

19 Uhr
Martin Nachbar (Berlin)
Animal Dances (Tanz)

„Dass der so genannte ‚Konzepttanz‘ nicht nur intelligent, sondern auch äußerst humorvoll sein kann, stellt Martin Nachbar seit Jahren erfolgreich unter Beweis.“ Franz Weigand

Animal Dances zeigt die Konfigurationen, Effekte und Wirkkräfte, die entstehen, wenn Mensch und Tier in Kontakt treten. Martin Nachbar, bekannt dafür, Bewegungs- oder Sprachmaterial aus den unterschiedlichsten Kontexten zu entlehnen, um sie am eigenen Körper zu erproben, bedient sich dieses Mal direkt aus dem Tierreich. Dabei geht er keineswegs dem einfachen Imitieren von Tieren aus dem Weg. Während es mit dem einen oder anderen Tierlaut auf der Bühne sehr konkret und naturnah wird, verweigert er sich jedoch nicht den Möglichkeiten des abstrahierenden „Tierwerdens“.
Animal Dances beschäftigt sich mit den Beziehungen, die wir Städter des 21. Jahrhunderts zu Tieren pflegen: vom vermenschlichten Haustier über das unbekannte Nutztier und den unsichtbaren Schädling bis hin zum im Safariurlaub fotografierten Raubtier.
Ein weiterer künstlerischer Selbstversuch Nachbars, bei dem neben dem eigentlichen Ergebnis auch die Untersuchung und die dafür aufgewendeten tänzerisch-reflexiven Mittel von Bedeutung sind. www.martinnachbar.de

Choreografie und Tanz Martin Nachbar Musik Boris Hauf Kostüme Marion Montel Produktionsmanagement Susanne Beyer


21 Uhr
Fiksdal/Langgård/Becker
(Oslo)
Night Tripper (Performance)

In Night Tripper erkunden die Choreografin Ingri Midgard Fiksdal, die Komponistin Ingvild Langgård und die Bühnenbildnerin Signe Becker die Natur, wie sie in einem animistischen Weltbild gesehen wird: als ein Bereich, in dem sowohl heilende als auch zerstörende Kräfte walten, und als ein Ort der Immanenz und Transzendenz. Alte Mythologien treffen auf das moderne alltägliche Leben und verschmelzen zu einem überirdischen, kaum greifbaren Märchen. Night Tripper ist inspiriert von den Vorstellungen und der Ästhetik der Voodookultur, in der das zu lange Verweilen an Kreuzungen wahre Gläubige zu „göttlichen ReiterInnen“ macht. Eine Konzertperformance, ein Ritual, ein gesellschaftliches Ereignis oder einfach nur ein Pfad in den Wald, der mithilfe der sieben PerformerInnen, zahlreicher Instrumente und Installationen, des SchülerInnenchors des Bundesgymnasiums 18 und mächtiger Geister die Dämmerung nutzt, um das Publikum in die Nacht zu entführen.

Konzept, Choreografie Ingri Midgard Fiksdal, Ingvild Langgård, Signe Becker Performance Ingri Midgard Fiksdal, Ingvild Langgård, Signe Becker, Jørn Tore Egseth, Pernille Holden, Ane Marthe Sørlien Holen, Gunhild Mathea Olaussen Musik Jørn Tore Egseth, Pernille Holden, Ane Marthe Sørlien Holen, Gunhild Mathea Olaussen

Night Tripper wird von The Norwegian Arts Council, vom Fond for lyd og bilde und vom Fond for utovende kunstnere unterstützt.


22 Uhr
Owl & Mack: Boris Hauf und Martin Siewert (Wien)
Konzert

Owl & Mack ist ein Projekt von Boris Hauf, das als Solo funktioniert, mit GastmusikerInnen jedoch zu größeren Bands erweitert werden kann. Beim Festival Up to Nature trifft Hauf auf den Gitarristen Martin Siewert, einen Weggefährten seit über 20 Jahren. Gemeinsam werden sie den typischen Sound von Owl & Mack auf die Wiese bringen, der entsteht, wenn sich der nachtaktive Raubvogel Owl mit seiner ausgeprägten Tiefenwahrnehmung zur Jagd bei Nacht und die Marke Mack – besonders bekannt für robuste Lastkraftwagen für Fernverkehr und Bauwirtschaft – treffen: Screamin’ Jay Hawkins meets Nick Cave meets Cowboy Junkies. http://hauf.klingt.org

Ukulele und Vocals Boris Hauf Wandergitarre und Vocals Martin Siewert Lyrics Litó Walkey (Goatisland)

Eintritt frei zu allen Veranstaltungen des Festivals Up to Nature

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