Fadi Toufic und Rabih Mroué
How Nancy wished that everything was an April Fools joke
Vier Tote erzählen, wie sie viele Male starben im Bürgerkrieg in Beirut und in anderen Bürgerkriegen im Nahen Osten und auf dem Balkan. Über ihren Köpfen erscheinen in Videoanimationen die offiziellen, vom libanesischen Staat veröffentlichten Abbildungen der toten Helden des Bürgerkriegs. Immer wieder neue Heldenbilder, neue dramatische Posen und immer wieder die gleichen Gesichter der Helden, nämlich der Performer, die immer wieder neue Geschichten vom Töten und Sterben erzählen, weil sie, kaum gestorben und Held geworden, wieder aufbrechen müssen in einen neuen Kampf, in einen anderen Krieg, um dort dann wieder getötet und Held zu werden.
Die vier PerformerInnen Rabih Mroué, Lina Saneh, Hatem El-Imam und Ziad Antar haben den libanesischen Bürgerkrieg miterlebt. Man braucht viel Sarkasmus, um das Sterben in seiner Absurdität, seiner Sinnlosigkeit, seiner nachträglichen Heroisierung aus der Nähe des Erlebten zu beschreiben.
Der aus Beirut stammende Künstler Rabih Mroué arbeitet als Autor, Regisseur und Performer. Seine semidokumentarischen und visuellen Performances versuchen, die Realität seiner Heimat in der lebensgeschichtlichen und der politisch ökonomischen Dimension auszudrücken.
Publikumsgespräch am 30. Mai, im Anschluss an die Vorstellung (ca. 21.45 Uhr) in brut im Künstlerhaus. Eintritt frei.
(19,- /diverse Ermäßigungen)
Karten bei den Wiener Festwochen
Telefon(+43-1) 589 22 11
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