Chuck Morris

Als Rahmenprogramm vor der Audienz im brut im Konzerthaus am 15. und 16. April um 19 Uhr wird Ihre Majestät, die kommende Königin Chuck Morris, in Wien in der Galerie RAUMINHALT porträtiert.
Die Kunst der Porträtmalerei wird wieder aufgegriffen, um Heilligenschein, Machtattributen, und die Ambivalenz des „direkten Blickes” mitzuinszenieren: Immer angeblickt zu werden, egal von welcher Stelle aus, produziert die kommende Royalität. Der Kunstraum wird durch dieses Verfahren als Ort der Distribution und Produktion von Macht deutlich. Die Malerei erhält ihre Rolle als geschichtsschreibende Agentin transformatorischer Kraft zurück.
Das Porträt ist die kommende Königin: Mit dem Einzug in die Stadt wird ihre Macht besiegelt. Ihre Präsenz in jeder Stadt gehört jetzt – wie der Einzug von Ludwig XIV 1661 in Paris und His Royal Highness Prince of Wales Besuch 1922 in Kaphurthala – zu den ikonischen Darstellungen, die Geschichte produzieren. Chuck Morris ist aber eine Königin jenseits von Nationalstaat und nachweisbarer Zugehörigkeit. Die Souveränität ihrer Majestät liegt in ihrer Darstellung: Wer sie sieht, wer sie hört, wer in ihren Blick gerät, hat Teil an ihrem Volk. Mit souvereines éternelles lässt sich die kommende Königin Chuck Morris verewigen.

Chuck Morris kollaboriert in jeder Stadt mit einem Kunstraum. KuratorInnen entscheiden mit, welche/r KünstlerIn und welche Stiilrichtung das Verfahren mitprägen. Die Porträts werden als Teil des Bühnenbilds von souvereines vorkommen und im Laufe des Freischwimmer-Festivals wächst ihre Ahnengalerie mit unterschiedlichen Repräsentationen.