Impressum

Das KuratorInnenenteam setzt bei der Programmgestaltung von brut gezielt auf die thematische Bündelung der einzelnen Programmpositionen.

Die Themenschwerpunkte werden aus den Inhalten generiert, die lokale KünstlerInnen mit ihren Produktionen an brut herantragen. Die Themen der brutproduktionen werden aufgegriffen und im Spielplan so präsentiert, dass sie im Kontext aktueller internationaler Positionen im Programm stehen und dadurch auch international sichtbar werden.

Zugleich wird durch die Einbeziehung überregionaler und internationaler künstlerischer Projekte für die Szene in Österreich ein künstlerischer Austausch provoziert, der einen lebendigen Diskurs über aktuelle ästhetische und inhaltliche Tendenzen und Entwicklungen in der Darstellenden Kunst ermöglicht.

brut ermöglicht durch die inhaltliche Bündelung der einzelnen Produktionen eine für das Publikum nachvollziehbare Programmgestaltung.

 2014 / 2015 
 Wiener Festwochen 2015
 SO WEIT SO BRUT
 imagetanz 2015 - Festival für Choreografie, Performance und unheimliche Körper
 Secret Ingredients
 2014 / 2015 
 BRAVE NEW WORLD
 CLOSER
 Freischwimmer 2014 - INTIM
 Entgrenzung
 2013 / 2014 
 Alles muss raus! 2014
 Wiener Festwochen 2014
 Village People
 imagetanz 2014 - Festival für Choreografie, Performance und Care
 Funny Feelings
 Nachhaltig scheitern
Nachhaltig scheitern

Im November und im Dezember gibt es im brut mit dem Themenschwerpunkt Nachhaltig scheitern einen Perspektivenwechsel in Sachen Nachhaltigkeit! Nachhaltige Entwicklung, das viel gebrauchte und mittlerweile beinahe sinnentleerte Schlagwort der letzten Jahre, wird gehörig durch den Fleischwolf gedreht. Aus künstlerischer, soziopolitischer und wirtschaftlicher Sicht wird das Scheitern einmal so richtig und nachhaltig zelebriert. Im Mittelpunkt steht dabei immer die Frage: Was könnte es bedeuten und was könnte es uns ermöglichen, nachhaltig und fortwährend zu scheitern?
In den Produktionen, die im Rahmen des Themenschwerpunkts gezeigt werden, wird die Möglichkeit des Scheiterns zu einer aktivierenden Strategie, zu einer Form der Gesellschafts- und Selbstkritik. Dem Wunsch nach Erfolg und „Performance“ in Kunst und Gesellschaft zu widerstehen ermöglicht, unsere privilegierte, erfolgreiche Position zu hinterfragen und die Regeln zu demontieren, die die subjektiven Pole von Erfolg und Misserfolg definieren. Nachhaltig scheitern ist in diesem Sinne ein Akt der Befreiung, der Platz für etwas anderes, vielleicht auch für etwas gänzlich Neues schaffen kann.
Zum Auftakt des Themenschwerpunkts offenbart Jan Machacek in Normarena das Dilemma des weißen und heterosexuellen Mannes und wirft die Frage auf, ob und wie eine privilegierte Position von innen heraus kritisiert werden kann. Lola Arias rekonstruiert in The year I was born die turbulente chilenische Geschichte zur Zeit der Militärdiktatur Pinochets und zeigt, wie die heute junge Generation mit der Rolle ihrer Eltern auf der Seite oder der Gegenseite des damaligen Regimes umgeht. Den diskreten Charme der westlichen Gesellschaft bringen die PerformerInnen von Gob Squad in ihrem Stück Western Society gehörig zum Bröckeln, indem sie ihre AkteurInnen bei einer trostlosen Dinnerparty kläglich daran scheitern lassen, Nähe und Gemeinschaft herzustellen. Mit Humor und Ironie macht Ivana Müller die vorherrschende politische Rhetorik Europas zum Thema, die auf Teufel komm raus versucht, Gemeinsamkeit herzustellen. IN COMMON offenbart die Spielregeln, die Minderheiten und Mehrheiten, GewinnerInnen und VerliererInnen entstehen lassen. Ein fiktives Zukunftsszenario entwirft Bernadette Anzengruber in DICK: Nach dem Sieg der Nuclear Feminists herrscht eine neue soziale Ordnung, in der u. a. die Heteronormativität zur Subkultur wird und lediglich in illegalen Clubs bestehen kann. Zum Jahreswechsel rollt brut schließlich für das Performanceduo Martin Schick und Damir Todorovic und sein Stück HOLIDAY ON STAGE – last days of luxury den roten Teppich aus, und die beiden ergehen sich in einer exzessiven Feier der kapitalistischen Dekadenz. Beim Thementag Schnellkurs Scheitern wird mit Diskussionen, Filmscreenings, Lectures und Interventionen schließlich dem letzten Unbehagen vor dem Scheitern der Garaus gemacht.

 Programm  6. November bis 31. Dezember 2013 
Jan Machacek
Lola Arias
In spanischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln
Schnellkurs Scheitern
Ivana Müller
Bernadette Anzengruber
Martin Schick/Damir Todorović
 The Power of Voice
 2012 / 2013 
 Alles muss raus! 2013
 Eine Balletttrilogie von Doris Uhlich
 Wiener Festwochen 2013
 imagetanz 2013 - Festival für Choreografie, Performance und Kosmisches
 Don't look back
 Out of Order
 Freischwimmer 2012 - Verwerte Dich
 Freedom of Speech
 2011 / 2012 
 Alles muss raus! 2012
 Wiener Festwochen 2012
 GREEN RULES
 Community works!
 imagetanz 2012 - Festival für Choreografie, Performance und Arbeit
 Alles Uhlich!
 Baltic Games
 Video gehört auf jede Bühne!
 2010 / 2011 
 Alles muss raus! 2011
 Wiener Festwochen 2011
 BACKSTAGE
 Freischwimmer 2011
 imagetanz 2011
 Untranslatable
 Geld-Werte-Leistung
 Music here Music there
 Märchenland
 Erbgut
 Tanz- und Performancenacht #2
 2009 / 2010 
 Alles muss raus! 2010
 Wiener Festwochen 2010
 Performing the Real
 imagetanz 2010
 Telling Time #3
 ÜBER FÜLLE
 Freischwimmer 2009 - Plattform für junges Theater
 Religion und Revolution
 X Wohnungen
 2008 / 2009 
 Alles muss raus! 2009
 Wiener Festwochen 2009
 The State of the Nation
 imagetanz 2009
 Telling Time #2
 BUCH WIEN independent
 Operettenwinter
 Reproduktionen
 Kingdom of Darkness
 2007 / 2008 
 Dies ist kein Spiel
 Wiener Festwochen 2008
 Freischwimmer 2008
 imagetanz 2008
 Telling Time
 Lust am Verrat
 Apparat Film
 Roböxotica

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